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Ursula von der Leyen, FamilieDie Modernisiererin

Vor gut zwei Jahren war sie noch Chefin der CDU-Ratsfraktion in Sehnde, einer Kleinstadt bei Hannover. Jetzt ist Ursula von der Leyen (46) im Kompetenzteam von Angela Merkel zuständig für die Gesundheits-, Sozial- und Familienpolitik – und könnte bald Bundesministerin sein. Die niedersächsische Sozial- und Gesundheitsministerin ist eindeutig der Shootingstar der Union.

Bundesweit bekannt wurde die Tochter des ehemaligen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht vor allem als „Königin der Homestorys“ (Zeit). Sie führt ihre sieben Kinder gern auf gestellten Familienfotos vor und präsentiert sich selbst als Typ konservative Modernisiererin, die Großfamilie und Karriere locker zusammenbringt– und dabei noch permanent lächeln kann.

Unterschätzen sollte man die Ärztin, die auch Volkswirtschaft studiert hat, dennoch nicht. In Niedersachsen hat sie sich als starke Ministerin erwiesen, die gegen massive Proteste das Landesblindengeld strich. Sozialpolitisch geprägt hat von der Leyen vor allem ein vierjähriger Aufenthalt in den USA, wo sie in Stanford forschte und lehrte. Merkel fühlt sie sich durch „ähnliche Denkmuster“ verbunden. Beide wollen die Reinform der Kopfpauschale – ohne den Sozialschnickschnack der CSU. SAM

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