das europäische detail: Gnocchi – unsere Sättigungsbeilage
Man bekommt sie in der finnischen Provinz serviert, in Italien ohnehin, von dort kommt auch der heutzutage allgemein bekannte Name, aber ebenso in Győr, Berlin (sowieso) oder Riga sind sie in Speisen so integriert wie Fritten in allen belgischen Speisen: Gnocchi (ein Plural, im Singular Gnoccho, aber der wird nie verwendet, weil für ein schleimig-gummiartigen Klößchen niemand die Gabel in die Hand nähme). Von diesen italienisch nur anmutenden Teilen ist auch die Rede in dem Buch von Malina Ernman, Mutter der berühmten Greta Thunberg. Gnocchi ist der Fokus der Speise, die die berühmte Klimaakativistin wider ihre Essverweigerung zu sich nehmen möge, wenigstens drei! Gnocchi, mit anderen Worten, ist faktisch nicht nur in Schweden, sondern überall zwischen Baku und Málaga, Happaranda und Nikosia zur Sättigungsbeilage geworden. Italien kann sich auf diese Teile kulturell nix einbilden, in Österreich heißen sie nämlich seit Urzeiten Nocken, besser: Nockerln. Gnocchi (deutschumgangsaussprachlich: Gnottschi) sind die Magenfugenfüller schlechthin – europäisch wie Ketchup, Pizza oder Döner.
JaF
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