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Sieg der Klosteinzähne

Jürgen Klopp lüftet Geheimnis seines Erfolgs

Klosteingebissträgerfoto: reuters

Nach dem grandiosen Sieg des FC Liverpool über den FC Barcelona im Champions-League-Halbfinale am Dienstagabend lüftete Jürgen Klopp endlich das Geheimnis seines Erfolgs. Der Mann mit den Klosteinzähnen trägt das alte Gebiss von Stefan Raab auf, das der Fernsehmoderator nach seinem Rücktritt vor ein paar Jahren dem Liverpooler Trainer verkauft hatte. Nur mit diesem Gebiss aus Klosteinen können Siege entsprechend gefeiert werden, erklärte Klopp in einem Interview der BBC und zahnte breit in die Kamera.

Wie Recherchen des pfiffigen investigativen Magazins Medizini ergaben, hatte Stefan Raab die Siegerzähne einst bei einem tibetanischen Wanderdentisten in Auftrag gegeben und vom Dalai Lama segnen lassen. Die aus weißem Klogranit des Himalaya hergestellten buddhistischen Beißerchen können ihrem Träger in einem Affenzahn enorme Gewinnerkräfte verleihen.

Erstmals in der westlichen Welt bekannt wurden die Himalaya-Zähne, als der Bond-Bösewicht „Beißer“ für den Film „Der Spion, der mich liebte“ Mitte der siebziger Jahre eine ähnlich furchterregende Kauleiste spazieren trug. Damals wurde das Gebiss des Darstellers Richard Kiel noch von einem Metallschmied des Dalai Lamas versilbert, damit es brutaler wirkte. Später wurden aus Teilen des Bond-Gebisses die Siegerhauer für Raab gefertigt. Angeblich soll Klopp dann Raab eine Million Dukaten für den Zahntransfer bezahlt haben.

Wie Jürgen Klopp am Mittwochmorgen auf einer Pressekonferenz versprach, werde er in dem Fall, dass der FC Liverpool am Ende der Saison sowohl die Premier als auch die Champions League gewinnt, seine klobigen Kauwerkzeuge herausnehmen und für einen guten Zweck versteigern lassen – wahrscheinlich zugunsten einer netten Zahnfee.

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