Sawsan Chebli: Ein Tweetmit Folgen
Der Twitter-Account der Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli (SPD) ist vorläufig gesperrt worden. Eine Veröffentlichung von ihr wurde als Verstoß gegen die Regeln der Plattform gewertet, keine „irreführenden Informationen zu Wahlen“ zu veröffentlichen. Chebli hatte in einem Tweet Familienmitglieder mit dem Vornamen Mohammed aufgezählt und dazu geschrieben: „Wir werden schon dafür sorgen, dass dieser Name nie verschwindet!“ Hintergrund ist eine jüngst veröffentlichte Statistik, wonach Mohammed 2018 der beliebteste Erstname für Babys in Berlin war. Chebli hatte ihre Nachricht an die AfD gerichtet. Zur Sperrung ihres Accounts sagte sie: „Immer wieder lege ich, so wie viele andere bei Twitter, Beschwerde gegen Tweets ein, die rassistisch, hetzerisch und persönlich bedrohlich sind für mich und andere. Es passiert nichts. Mein Tweet verstößt gegen nichts.“ (dpa)
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