piwik no script img

Wendezeitobjekte

Was sie umgab, darüber sprachen die Analysanden: Lothar Müller und „Freuds Dinge“

Von Alexander Diehl

Ob es auch um die Zigarre geht? Das wird wohl das bekannteste von Sigmund Freud überlieferte Bonmot sein: Dass so ein im Traum auftretender Stumpen nicht in jedem Fall für Papas Phallus steht. Oder ging es doch um etwas anderes? Herrje. Um „Freuds Dinge“ aber geht es im gleichnamigen Buch, das der Süddeutsche-Feuilletonist Lothar Müller nun in Hamburg vorstellt (Die Andere Bibliothek 2019, 420 S., 42 Euro).

Ohne Requisiten des täglichen Gebrauchs keine Psychoanalyse: In den Blick genommen werden also Objekte, ganz handfeste, die gleichzeitig mit Freuds so wirkmächtiger Seelenausleuchtungsmethode in nennenswertem Gebrauch waren. Denn die kamen ja auf der gar nicht mal nur sprichwörtlichen Couch zur Sprache. Über die da herauskommende bürgerliche Dingwelt um jene Jahrhundertwende spricht Müller, normalerweise Gastgeber der „Literatursoiree“ – die beansprucht da weiterzumachen, wo das klassische Feuilleton den Rückzug antrat –, mit Jürgen Kaube (F.A.Z.).

Mi, 8. Mai, 19.30 Uhr, Hamburg, Literaturhaus

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen