: neuim kino
Seit Reza mit seiner Familie aus Teheran in den Norden des Irans gezogen ist, lebt die Familie von dem Geld, das Reza mit Fischzucht verdient, und dem Gehalt seiner Frau Hadis als Direktorin der örtlichen Mädchenschule. Das Geld ist knapp, die Hypothek auf das Grundstück drückt, und die Kommunikation mit der Bank läuft nicht recht, weil Reza sich weigert, die üblichen Bestechungsgelder zu verteilen. Jeder Kontakt mit den Institutionen wird zu einem kafkaesken Erlebnis. Ein einzelner Fisch, der eines Morgens tot im Wasser treibt, ist der Vorbote der Eskalation in Mohammad Rasoulofs „A Man of Integrity“. Eine nicht näher spezifizierte Firma hat Interesse an Rezas Grundstück, dreht ihm das Wasser ab, das er für seine Fische braucht, und beginnt ihm die Fische zu vergiften. „Du bist einer von denen, die sich nur selbst Probleme machen“, bescheinigt der Bankangestellte Reza. Dieser lehnt sich dennoch gegen die Firma auf, die bestens vernetzt ist im örtlichen Gefüge der Institutionen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen