piwik no script img

Blogs sind Gegenöffentlichkeit

Ich blogge nun schon im fünften Jahr und kann weder befreundete oder so genannte A-Blogger (am meisten gelesen) oder gar mich in dem Weblog wiederfinden. Fangen wir bei der Behauptung Weblog = Webtagebuch an. Das ist doch so was von falsch! Klar, viele nutzen das Weblog als Möglichkeit, ein Tagebuch zu führen. Aber es gibt genügend andere Weblog-Formen die genutzt werden.

Blogs fehlt es an attraktiven Inhalten? Klar könnte es mehr Themenblogs geben. Aber schaut euch mal die Vorhandenen genau an. Die Kombination aus persönlicher Notiz & aktuellen Inhalten sind sehr gut – oft finde ich kommentierte Links zu einem Artikel, dessen Thema erst zwei Tage später in meiner Lokalzeitung aufgegriffen wird. Private können mit Profiblogs nicht mithalten? Das BILDBlog ist keinen Deut besser, nur weil die Schreiber Journalisten sind. Letztlich kommt es auf die Inhalte an. Diese haben zwar das Schreiben gelernt, aber das Gespür für gute Inhalte ist noch wichtiger.

Aber eine gewisse Abneigung gegenüber Weblogs kann ich der taz gar nicht verwehren. Schließlich stellen die Blogs auch eine Form von Gegenöffentlichkeit dar, die ihr für euch beansprucht.

DANIEL FIENE, Münster

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen