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Großeltern für weniger Konsum

„Unsere Kinder haben mutig das öffentliche Bewusstsein geschärft, sagen die Parents for Future“, taz vom 5. 4. 19

Solange wir uns nicht an die eigene Nase fassen, was unseren Konsum und unser Reiseverhalten betrifft, ist es wohlfeil, dazu aufzurufen, die richtige Partei zu wählen, die unser Klima schützen könnte – falls es die gibt! Wie wäre es, wenn wir unseren Kindern und Enkeln zu Ostern und welchen Gelegenheiten auch immer schenken, dass wir weniger Flugreisen unternehmen, weniger konsumieren, obwohl uns das doch alles vermeintlich zusteht, nachdem wir so lange so hart dafür gearbeitet haben? „Eltern und Großeltern: Für weniger Konsum!“ Vielleicht wäre das das größte Geschenk für unsere Kinder und Kindeskinder. Magdalene Kimmich, Bietigheim-Bissingen

Verfestigung der Vorurteile

„Wer gehört dazu?“, taz vom 2. 4. 19

Ich kann die vorgestellte Studie mit ihrer Zuschreibung von Menschen nicht verstehen. Sie unterscheidet zwischen Ostdeutschen und Muslimen. Ostdeutsch, nun ja (ich bin selbst in Brandenburg geboren, „im Westen“ aufgewachsen, bin ich deshalb noch Ostdeutsche?), das kann ich räumlich und nach Geburtsort noch zuordnen. Aber wer sind denn Muslime, wie kann ich sie erkennen? Haben sie ein Zeichen auf der Stirn oder sind sonst äußerlich sichtbar?

Ja, einige zeigen sich in ihrem Äußeren, wie auch Katholiken, Protestanten, Hindus und Buddhisten. Ich bedauere, wenn eine Studie sich an einer antiislamischen Zuschreibung beteiligt, Vorurteile und Diskriminierung verfestigt. Mir scheint es hier doch um neu zugewanderte Menschen zu gehen, die aus Lebensräumen kommen, die wir allgemein als arabisch oder „muslimisch“ bezeichnen. Womit aber nicht etwa Indonesien gemeint ist, in dem circa 200 Millionen „muslimische“ Menschen leben, die Religion aber nicht „verstaatlicht“ ist. Und trotzdem reisen viele Menschen aus unseren Breitengraden auf die romantischen Inseln wie Bali.

In Zeiten des Krieges im ehemaligen Jugoslawien blieben in der Berichterstattung Menschen aus Kroatien Kroaten, aus Serbien Serben, aber Menschen aus Bosnien wurden irgendwann alle Muslime, ob sie diesem Glauben folgten oder nicht. Ich möchte die Menschen gerne glauben lassen, was sie wollen, aber wenn Religion politisiert wird, dann trifft das bei mir auf Widerstand, denn es trifft diejenigen, die ihren Glauben im Einvernehmen mit den Menschenrechten glauben wollen. Eine Quote ist dafür keine Lösung. Sonst melden sich „die Evangelikalen“ auch, und dann? Karin Schüler, Bonn

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