piwik no script img

neuim kino

„Birds of Passage“ Foto: MFA

Kolumbien 1968: Der Einzelgänger Rapayet hat einen Traum: zu den Wayuu gehören, einem indigenen Volk, aus deren Mitte seine Familie einst verstoßen wurde. Daher hält er um die Hand von Zaida an, deren Mutter ein exorbitantes Brautgeld verlangt. Als Rapayet auf eine Handvoll Hippies vom U.S. Peace Corps trifft, wittert er ein Geschäft. Gemeinsam mit seinem Cousin baut Rapayet schnell einen florierenden Marihuanahandel auf, heiratet Zaida und beteiligt die Familie am Geschäft. Was folgt, ist der auf Tatsachen beruhende Aufstieg und Fall eines Narco-Imperiums. Was „Birds of Passage“ zu einem besonderen Film macht, ist, dass die Geschichte aus rein indigener Sicht erzählt wird. Auch ist das Marihuana für die Wayuu kein Teil des Lebensstils, sondern schlichte Handelsware, die tonnenweise nach Florida ausgeflogen wird und dort den Treibstoff für die entfesselte Beat Generation bildet. Doch schnell werden der Handel und immer grenzenlosere Profitversprechen für die Wayuu zur existenziellen Bedrohung (fs). In 9 Kinos

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen