brief des tages:
Dummer, reißerischer Titel
„Lidls Biolandware nicht vollständig von Bioland“, taz vom 25. 3. 19
„Aha! Doch nicht so sauber, das Geschäft mit Lidl“, war mein erster Gedanke bei diesem Titel. Mein nächster: Gut, dass die taz solche Machenschaften aufdeckt. Mein dritter: Dass sich Lidl solche Unsauberkeiten leisten kann, ist verwunderlich.
Und dann suche ich im Inhalt des Artikels nach Belegen für den „Skandal“. Und was finde ich: Bei Lidls Bioland-Lebensmitteln finden sich auch Erzeugnisse von Demeter und anderen von Bioland anerkannten Verbänden. Demeter gilt allgemein als noch höherwertiger, weil noch strenger als Bioland selbst, die Zusammenarbeit zwischen beiden ist gut, andere Verbände werden leider nicht genannt (Biokreis? Gäa? Naturland?). Ausdrücklich heißt es aber, dass EU-Bio oder konventionelle Ware ausgeschlossen ist. Beruhigend, denn ich möchte nicht EU-Bio als Bioland kaufen, Demeter aber durchaus.
Im Hauptteil des Artikels geht es dann informativ um andere Aspekte des Bio-Lebensmittelhandels. Fazit: Ich habe mich wieder einmal geärgert über einen verzerrenden, dafür reißerischen Titel, den die taz über einen guten Artikel setzt. Dorothea Heim-Klemm, Rot an der Rot
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