: Brumm, brumm, brumm
Tom Schilling überlastet seinen Denkapparat
Den lieben, langen Tag denken, denken, denken, bis die Rübe glüht – da kann man schon mal einen Riesenbrummschädel bekommen. Kopfschmerzen sind schließlich die Zierde eines jeden Intellektuellen. Das hat auch Tom Schilling erkannt. In den hochkultivierten Blättern der Funke-Mediengruppe erklärte der Schauspieler am Mittwoch, dass er nie mehr einen Intellektuellen spielen wolle. „Keine Künstler mehr, nie mehr kluge Intellektuelle“, zitiert die dpa den Klugspieler. Nach den Filmrollen als Gerhard Richter und Bertolt Brecht lehne er Schwerdenker ab: „Ich mache mir doch selbst schon immer einen Kopf über alles. Dann noch lauter kluge Dinge zu sagen, diese Last, diese Schwere, ständig zu reflektieren, das zehrt ganz schön.“ Ausgezehrt vom vielen Reflektieren mit seinem Denkapparat beweist der superschlaue Tom Schilling wieder einmal eine alte Regel: Wenn Schauspieler kein vorgeschriebenes Drehbuch zur Hand haben und etwas sagen müssen, dann purzeln ihnen meist lauter Dummheiten aus der Sprechluke. Dagegen hilft nur ein uralter Intellektuellentrick: Ohren auf Durchzug stellen – dann hat sich das mit den lästigen Kopfschmerzen.
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