: YouTube goes real
Der Aufruf zweier rivalisierender YouTubern hat Donnerstagabend eine Massenschlägerei auf dem Alexanderplatz ausgelöst. 400 Jugendliche und junge Männer versammelten sich dort, laut Polizei gerieten etwa 50 von ihnen in Streit und gingen mit Faustschlägen, Tritten und Pfefferspray aufeinander los.
Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an, um die Kontrahenten zu trennen, und setzte dazu auch Reizgas ein. Als sich die Menge zerstreute, rannten etwa 20 Männer in den U-Bahnhof, wo sie sich im Gleisbett mit Schottersteinen bewarfen. Mehrere Beteiligte wurden vorübergehend festgenommen. Die Polizei leitete 13 Ermittlungsverfahren ein.
Hintergrund ist offenbar ein Streit der YouTuber Thatsbekir aus Stuttgart (rund 260.000 Follower) und Bahar Al Amood aus Berlin (13.000 Follower). Laut Berliner Morgenpost soll er zu einer arabischstämmigen Großfamilie gehören. Im Internet sind Videos zu finden, in denen besonders Bahar Al Amood seinen erfolgreichen Kontrahenten beleidigt. Es geht um Banalitäten wie eine veröffentlichte Telefonnummer und Beleidigungen. Von „Hurensohn“, „verfickt“ und „totschlagen“ ist die Rede. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen