brief des tages:
Gemeinnütziger Hundesport
„Willkürlich und gefährlich“, taz vom 18. 3. 19
Ich verstehe zwar nicht völlig, warum Campact und attac sich nicht zentral auf Gründe wie Tierschutz, Umweltschutz (darunter fällt ja auch Klimaschutz), Naturschutz, Verbraucherschutz, Entwicklungszusammenarbeit, die Förderung der Hilfe für politisch, rassisch oder religiös Verfolgte, für Flüchtlinge …stützen kann – Fakt ist aber, die Liste der gemeinnützigen Zwecke nach Paragraf 52 Abgabenordnung (AO) ist ziemlich absurd und bedarf dringend der Überarbeitung. Es lohnt wirklich, sie vollständig zu lesen.
Da treten, neben (Nr. 21) „Förderung von Sport (Schach ist ein Sport)“ und, ich befürchte mal, Schusswaffenschießen auch so putzige Zwecke auf wie diese in Nr. 23: die Förderung der Tierzucht, der Pflanzenzucht, der Kleingärtnerei, des traditionellen Brauchtums einschließlich des Karnevals, der Fastnacht und des Faschings, der Soldaten- und Reservistenbetreuung, des Amateurfunkens, des Modellflugs und des Hundesports. Karneval und Modellflug sollen gemeinnützig sein – Förderung des politischen Engagements wie bei Campact aber nicht?
Silke Karcher, Berlin
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