Rothsteinsmoor jetzt geschützt

UMWELT Das Rothsteinsmoor in Langenhorn beherbergt 40 gefährdete Arten und ist nun neues Naturschutzgebiet. Andere Gebiete will der Senat vergrößern

Der Senat hat das Rothsteinsmoor in Langenhorn am Dienstag als 30. Hamburger Naturschutzgebiet ausgewiesen. Damit stehen acht Prozent der Landesfläche unter Naturschutz. Darüber hinaus sollen die Naturschutzgebiete „Die Reit“, „Wittenbergener Heide“ und „Rodenbeker Quellental“ bald ausgeweitet werden.

Der Naturschutzbund (Nabu) zeigte sich erfreut. Die Nabu-Gruppe Langenhorn pflege das Gebiet seit Jahren. Der stellvertretende Nabu-Vorsitzende Alexander Porschke wies darauf hin, dass der Schutzstatus nicht ausreiche, um so ein Gebiet zu erhalten. Die Stadt müsse schnellstmöglich einen Pflege- und Entwicklungsplan aufstellen. Derartige Pläne fehlten für die Hälfte der Naturschutzgebiete.

Das Rothsteinsmoor ist Rest einer großen Hochmoorlandschaft, wie sie für Norddeutschland typisch war. In dem neun Hektar kleinen Gebiet kommen auf engstem Raum Moor, Heide, Gewässer und Dünenlandschaften vor. Darin leben seltene und gefährdete Pflanzen- und Tierarten wie Gagelstrauch und Winterlibelle. Von den im Gebiet vorkommenden Pflanzen stehen über 40 auf der Roten Liste. Allein 20 Libellenarten kommen hier vor. GERNOT KNÖDLER