das wetter:
Die dunkle Quelle
Hinter der letzten Biegung, dort, wo die Spannungen besonders hoch waren, lag die dunkle Quelle. Tief aus ihrem Innersten trat das Wasser der Rede aus und lief über den Rand, den sie nicht halten konnte. Ständig gluckerte und gurgelte es heraus, und ihre Schüttung schwankte nur selten. Aber es war eben nur ein Austritt, die dunkle Quelle selbst lag unbeweglich da wie die Erde oder der Wald um sie herum. Nachts seufzte die dunkle Quelle manchmal, wenn sie den Rand nicht mehr vor Augenmaß sah, dann wünschte sie sich ein aufregendes Wanderleben durch eine wilde Welt, von der so mancher zurückkehrende Tropfen berichtete. Doch anderntags erwachte die dunkle Quelle stets aus ihren düsteren Träumen. Raunend und murmelnd zog sie sich zurück, und weil sie wusste, dass sie nie austrocknen würde, blieb sie strikt im Ungefähren.
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