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meinungsstark

Australien voran: Welt der Mörder

„Ärzte statt Bürokraten am Krankenbett“, taz vom 14. 2. 19

Meine taz ist gerade unterwegs, aber da stand:

„Der konservative australische Premier Scott Morrison hatte gewarnt, unter den Asylsuchenden seien ‚Pädophile und Mörder‘“.

Ja, genau!

Assoziationen einer lesenden Korbflechterin:

Auch unter den Politikern gibt es Pädophile und Mörder!

Weshalb das Wählen abgeschafft gehört.

Unter den Richtern und Anwälten!

Weshalb man Prozesse unterlassen sollte.

Unter den Bäckern, unter den Bauern!

Weshalb man Brot und Nahrungsmittel verweigern sollte.

Unter den Inländern gibt es Pädophile und Mörder!

Aber auswandern ist auch keine Option,

unter den Piloten und Kapitänen gibt es bestimmt auch

Pädophile und Mörder.

Nicht mal Sterben ist eine Option,

denn unter den Bestattern

gibt es bestimmt auch Pädophile und Mörder –

und unter den Toten!

Die Einzigen, denen noch medizinische Versorgung zusteht,

weil es unter ihnen weder Pädophile noch Mörder gibt,

sind Säuglinge und Kleinkinder.

Aber auch unter den Ärzten gibt es Pädophile und Mörder …

Andrea Schultz-Wild, Berlin

Chaos – nicht Anarchie

„Die nukleare Anarchie ist realistisch“, taz vom 15. 2. 19

Danke für die Veröffentlichung der Meinung von Peter Kuznick vom US-Institut für nukleare Studien! Irritierend ist, dass das Wort „Anarchie“ falsch verwendet wird. Anarchie heißt Herrschaftslosigkeit. Hier wird der Begriff für „Chaos“ verwendet. Weiter scheinen die Bilder und die Bildtexte nicht den Intentionen von Peter Kuznick zu entsprechen. Warum interviewen Sie ihn dann?

Besonders aber bedanke ich mich für den letzten Absatz des Interviews, mögliche Lösungen: Eine unabhängige Position (nicht als Alliierte der USA) einnehmen, Gespräche mit Russland suchen, das Veto gegen Sanktionen der US-Regierung einlegen, einen eigenen Weg in Richtung Frieden suchen, das spricht mir und der Friedensbewegung aus dem Herzen. Veröffentlicht bitte öfter die Meinungen und Lösungswege von friedensbewegten Menschen.

Norbert Voß, Berlin

Lest Wyden, nicht Würger

„Wie geht es deiner Seele nun?“, taz vom 13. 2. 19

Ich habe in den letzten Wochen in verschiedenen Publikationen immer wieder über das Buch „Stella“ von Takis Würger gelesen. Mal ganz abgesehen vom Inhaltlichen, frage ich mich ernsthaft, warum in keinem einzigen Artikel das Buch „Stella“ von Peter Wyden erwähnt wird.

Dieses Buch – zum selben Fall Stella Goldschlag – ist 1992 in England erschienen. Geht es überhaupt, ein Buch mit demselben Titel herauszugeben? Was ist mit dem Urheberrecht? Im Übrigen ist das Wyden-Buch gut geschrieben, stellt die Hintergründe klar und der Autor ist ein ehemaliger Klassenkamerad von Stella. Angelika Thiesen, Köln

Schluss mit dieser Zahlen-Köhlerei

„Zu leichtes Spiel für Scharlatane“, taz vom 14. 2. 19

Dank diesem Herrn haben wir nun einen neuen Begriff, das „köhlern“. Damit wird der leichtfertige Umgang mit den Faktoren 10, 100 et cetera beschrieben. Und wenn der gute Mann allein und ohne Sekretärin mit der Bedienung eines Taschenrechners völlig überfordert ist, dann möge er sich doch auf sein Rentnerdasein zurückziehen, vielleicht Cello spielen oder Orchideen züchten, aber sicher nicht mehr mit solch marktschreierischen Publikationen und hanebüchenen Unterschriftensammlungen die Bemühungen für eine saubere Umwelt unterlaufen. Jürgen Pritzel, Herrischried

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