Charité-Ausstellung: Umstrittener „Halbgott in Weiß“
Das Medizinhistorische Museum der Charité zeigt von 21. März an eine neue Sonderausstellung über den Charité-Chirurgen Ferdinand Sauerbruch (1875–1951). Wie kein zweiter Arzt gelte er als Inbegriff des Chirurgen. Seine Figur präge bis heute das Bild des ärztlichen Halbgottes in Weiß; gleichzeitig würden sich an ihm die Geister scheiden. Im Operationssaal habe er alles gegeben und jeden ohne Unterschied behandelt. Als Generalarzt und Gutachter habe er in der Zeit des Nationalsozialismus aber auch um die Praxis verbrecherischer Menschenversuche in KZs gewusst und geschwiegen. Sauerbruch ist Hauptheld der 2. Staffel der ARD-Serie über die Charité, die ab 19. Februar läuft. (epd)
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