Zahl des Tages: 52Eisbären
Grauzone haben gelogen: Ich möchte gar kein Eisbär sein im kalten Polar. Schon gar nicht auf der sibirischen Arktis-Insel Nowaja Semlja, wo es eh schon unwirtlich und arschkalt ist. Dort haben die Behörden jetzt den Notstand ausgerufen, weil die Insel regelmäßig von 52 Eisbären heimgesucht wird. Dutzende Bären seien in Wohnhäuser und öffentliche Gebäude eingedrungen, hieß es am Samstag. Den Problem-Eisbären stehen 3.000 eigentlich gut geschützte Einwohner gegenüber, die Insel ist nämlich ein Stützpunkt der russischen Armee. Schießen darf man die zu den gefährdeten Tierarten zählenden Polarbären jedoch nicht. Jedenfalls noch nicht. Schuld an dem Übergriff der hungrigen und allesfressenden Tiere, die in der Not auch von der Menschenjagd nicht absehen, ist natürlich der Klimawandel, der die Bären immer weiter südlich nach Nahrung suchen lässt. Die aus der Schweiz stammende Neue-Deutsche-Welle-Band Grauzone hatte in ihrem Stück „Eisbär“ (1981) behauptet, „Eisbären müssen nie weinen“. Auch das dürfte sich mit dem Klimawandel geändert haben.
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