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„Versenkt euch! Lauscht! Seht!“

Dokudrama, Familiengeschichte, Aufklärungskino: Heute beginnen die 69. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Wie immer ist das Angebot von Filmen aus Deutschland und aller Welt kaum zu überblicken. Unsere Filmexpert*innen geben einige Empfehlungen

„Brecht“ (Berlinale Special)

Es nervt, dass im deutschen Film und Fernsehen die immer gleichen Nasen alle Rollen spielen, aber die Idee, den jungen Bertolt Brecht von Tom Schilling verkörpern zu lassen, leuchtet trotzdem spontan ein. Wie kein anderer kann Schilling coole Nonchalance mit charmanter Dreistigkeit verbinden, und in etwa so habe ich mir jedenfalls den jungen Brecht immer vor­gestellt. Als alter Mann spielt ihn Burghart ­Klaußner, was weniger schmeichelhaft erscheint, aber nicht weniger gespannt macht auf „Brecht“, den neuen Dokudrama-Zweiteiler von Heinrich Breloer („Todesspiel“, „Die Manns – Ein ­Jahrhundertroman“, Buddenbrooks). Denn irgendwie scheint es an der Zeit, dass der Mythos um den „Jahr­­hundert-Literaten“, den die einen viel zu ­ehrfürchtig zitieren, während die ­anderen von ihm gar nichts mehr hören wollen, mal entlüftet und entstaubt wird.

„Brecht“, R.: Heinrich Breloer, Deutschland/Österreich 2018. Termine: 9. 2., 15 Uhr, Haus der Berliner Festspiele; 10. 2., 13.30 Uhr, Haus der Berliner Festspiele; 15. 2., 10.30 Uhr, Haus der Berliner Festspiele). Barbara Schweizerhof

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