unterm strich:
Ein Mann, der weggeworfene Skizzen des Malers Gerhard Richter aus dessen Altpapiertonne gefischt haben soll, muss sich wegen Diebstahls vor Gericht verantworten. Ursprünglich war in dem Verfahren eine Verhandlung für Mittwoch geplant, doch wurde diese verschoben, da der Maler erkrankt sei, sagte am Montag eine Sprecherin des Amtsgerichts Köln. Der 49 Jahre alte Angeklagte wird beschuldigt, aus der Altpapiertonne vor Richters Haus vier Entwürfe an sich genommen zu haben. Anschließend habe er versucht, die Werke zu Geld zu machen, und dafür Kontakt mit einem Auktionshaus aufgenommen. Das Gericht habe die juristisch interessante Frage zu klären, ob der Müll immer noch als Eigentum dessen betrachtet werden müsse, der ihn vor die Tür gestellt habe. Dabei gebe es einen Unterschied zwischen einem Joghurtbecher und einem Werk von Richter, sagte die Sprecherin.
Der österreichische Schriftsteller Arno Geiger ist am Montag mit dem renommierten Bremer Literaturpreis geehrt worden. Der 50-jährige Autor erhielt die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung für seinen im Hanser-Verlag erschienenen Roman „Unter der Drachenwand“. Geigers Roman rage aus der Reihe der zeitgeschichtlichen Panoramen zur NS-Epoche heraus, urteilte die Jury. Der Autor habe auf erhebende Weise gezeigt, wozu Literatur imstande sei, „was realistisches Erzählen jeder historischen Dokumentation voraushabe: die Überzeugungskraft der Erfindung“.
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