Parlament für 8. März: Wirtschaft macht Feiertag madig
Die führenden Wirtschaftsverbände kritisieren die Einführung eines zusätzlichen gesetzlichen Feiertags. „Das ist aus Sicht der Wirtschaft eine Fehlentscheidung“, sagte die Präsidentin der Industrie- und Handelskammer, Beatrice Kramm, am Donnerstag. Das Abgeordnetenhaus hatte zuvor mit Stimmen der rot-rot-grünen Koalition den 8. März, den Internationalen Frauentag, als freien Tag beschlossen. „Den zusätzlichen Feiertag kann sich Berlin überhaupt nicht leisten“, sagte Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg. Seine Argumentation: Berlin, weiter mit rund 58 Milliarden Euro verschuldet und vom Länderfinanzausgleich abhängig, verzichte ohne Not auf 160 Millionen Wirtschaftsleistung. „Wer 4,4 Milliarden Euro von anderen Bundesländern bezieht, sollte alles daransetzen, seine Wirtschaftskraft zu steigern, um nicht länger Kostgänger zu sein“, kritisierte Amsinck. (sta)
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