: Gebautes Zukunftssymbol
Anhörung zur Elbphilharmonie: Besucher werden aus der Region kommen müssen
Eine Elbphilharmonie auf dem Kaispeicher A kann nicht in großem Umfang auf Touristen setzen, um ihre Säle zu füllen. Das ist bei einer Anhörung der Bürgerschaft zu dem geplanten Konzerthaus deutlich geworden. Beim Besuch erstklassiger Säle mit einem Schwerpunkt auf ernster Musik handele es sich um eine „Nische des Tourismus“, sagte Christoph Lieben-Seutter, der Generalsekretär des Wiener Konzerthauses. „Ich glaube nicht, dass mehr als zwei oder drei Prozent der Karten, die wir in der Carnegie-Hall absetzen, von Touristen gekauft werden“, sekundierte der Geschäftsführer des New Yorker Konzerthauses, Klaus Jacobs.
Kaum Zweifel aber gab es unter den Experten daran, dass eine Metropole wie Hamburg in der Lage wäre, aus eigener Kraft ein solches Haus zu füllen. Klaus Zehelein, Intendant der Staatsoper Stuttgart, wie darauf hin, dass Hamburg etwas Neues bieten müsse, um mit dem Projekt erfolgreich zu sein: „Wenn wir nur vom Ist-Zustand ausgehen, und den festschreiben wollen, brauchen Sie keinen neuen Konzertsaal.“
Obwohl es dafür Vorbilder gibt, wird die von den Architekten geplante Anordnung der Bühne in der Mitte des Saals ein Risiko bergen. Wer will schon die Künstler von hinten sehen? Das wird, so die Experten, aber vor allem bei Unterhaltungsshows ein Problem darstellen, weniger für ernsthafte Kunst. knö