: Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt
Unter dem etwas sehr reißerischen Titel „Der bessere Sarrazin. Pierre Vogels konservative Elendsverwaltung“ wird heute abend im Café Morgenrot über den erfolgreichsten salafistischen Prediger gesprochen. Atilla Steinberger wird – frei von rassistischen Ressentiments – über Pierre Vogel sprechen, der einst behauptete, dass er die sogenannten Problembezirke Deutschlands „entasozialisieren“ könnte. Steinberger beschäftigt sich mit den neoliberalen Inhalten und konservativen Krisenprogrammen der Vogelschen Salafistenbewegung. Am Donnerstag wird im Haus der Demokratie die Situation der Roma in Serbien geschildert, die, wie man weiß, eine äußerst schlechte ist. Doch die Regierung Deutschlands hält Serbien weiterhin für ein „sicheres Drittland“ und schiebt munter Roma von hier aus in ein Land ab, in dem sie in Elendsquartieren und auf der untersten sozialen Stufe der Gesellschaft leben müssen. Zwei Aktivistinnen aus Belgrad berichten, die Veranstaltung findet auf Englisch und Serbisch mit deutscher Übersetzung statt. Zeitgleich wird im Neuköllner K-Fetisch von den drei Gruppen Theorie Organisation Praxis Berlin, …nevergoinghome und Emanzipative & Antifaschistische Gruppe EAG eine Einführung in die antinationale und antideutsche Theorie gegeben, wobei auch all die vielen Streite, die sich in den vergangenen 20 Jahren um die zugehörigen Theorieschulen ausgebildet haben, nicht verschwiegen werden sollen. Na, das kann ja heiter werden. Ebenfalls nahezu zeitgleich findet im Mehringhof eine Infoveranstaltung statt, die über die Zapatisten und andere Basisbewegungen in Chiapas informieren soll, um die es ja, nachdem sie einige Jahre die Lieblinge der hiesigen Linken waren, heute etwas sehr still geworden ist. Nun wird ein vor Ort Aktiver seine Erfahrungen mitteilen und uns auf den aktuellen Stand bringen.
■ Pierre Vogel: Mo., 19 Uhr,
Kastanienallee 85
■ Roma in Serbien: Do., 19 Uhr, Greiswalder Straße 4
■ Antideutsche Theorie: Do., 19 Uhr, Wildenbruchstraße 86
■ Chiapas: Do., 19.30 Uhr,
Gneisenaustraße 2a