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Archiv-Artikel

„Wir sind zuversichtlich“

Bauprüfer besuchen die Soulkitchen-Halle

Von KLI
Mathias Lintl

■ 45, ist Umweltwissenschaftler und Kulturveranstalter. Seit 2010 betreibt er die Soulkitchen-Halle in Wilhelmsburg  Foto: Kohlmann

taz: Herr Lintl, die Soulkitchen-Halle musste schließen, weil es an Brandschutz und Fluchtwegen mangelte. Heute kommen die Bauprüfer, um zu entscheiden, ob die Halle wieder aufmachen darf. Wie wollen Sie die Prüfer überzeugen?

Mathias Lintl: Wir haben das Lager geräumt und die Altlasten in einem Seecontainer untergebracht. Nutzlose Sofas und dergleichen sind zum Recyclinghof gegangen. Sämtliche elektronischen Geräte und Kabel wurden überprüft. Außerdem haben wir jetzt zwei Baustromkästen, von denen aus wir die Halle beliefern. Dafür mussten wir die Halle neu verkabeln. Es gibt jetzt eine Notausgangsbeleuchtung und wir haben eine Fluchttür gebaut, die nach außen aufgeht.

Die Soulkitchen-Halle bekommt keine Subventionen. Wie haben Sie die Baumaßnahmen finanziert?

Uns hat die Schließung über 5.000 Euro gekostet: 2.500 Euro Einnahmeverlust, weil seit dem 1. September keine Veranstaltungen stattfinden konnten, und 2.500 bis 3.000 Euro Kosten für Material und Container und so weiter. Das haben wir zurzeit noch nicht finanziert. Am kommenden Freitag gibt es ein Benefiz-Konzert mit drei Hamburger Bands.

Wie hoch schätzen Sie die Chance ein, dass Sie grünes Licht bekommen?

90 Prozent. Aber die Erlaubnis würde erstmal nur bis Ende des Jahres gelten.

Die Nutzungsvereinbarung für die Halle zwischen Ihnen und der Finanzbehörde endet am 1. 1. 2013. Wie stehen die Chancen, dass sie verlängert wird?

Eine Verlängerung müsste über den Senat laufen. Letztlich ist es der Finanzsenator, der zustimmen muss, weil die Halle eine städtische Liegenschaft ist. Ich bin gespannt auf die Debatte in der Bürgerschaft am morgigen Mittwoch. INTERVIEW: KLI