: Durcheinandergesprungen
Die deutschen Skispringer sind für Überraschungen gut. Zum Leidwesen von Bundestrainer Werner Schuster gilt dies jedoch sowohl für die vorderen als auch die hinteren Plätze. Den ersten Weltcupsieg von Karl Geiger auf der Groß-Titlis-Schanze in Engelberg hätte zuvor wohl niemand für möglich gehalten. Seit Jahren reiht sich Geiger in den Ergebnislisten weit hinter den weltbesten Springern ein. Der einstige Doppel-Weltmeister Severin Freund hingegen belegte nach einem komplett misslungenen Sprung den letzten Rang. Nach seinen schweren Verletzungen kommt Freund in seiner Comeback-Saison bislang nicht in Form.
Der 25-jährige Geiger hatte sich im vorletzten Einzelspringen vor der Vierschanzen-Tournee vor dem Polen Piotr Żyła und Daniel Huber aus Österreich durchgesetzt. Fast drei Jahre hat er im Einzel nicht mehr auf dem Podest gestanden. Dieser unerwartete und lang ersehnte Erfolg löste bei Geiger durchaus eine gewisse Euphorie aus. Er sagte: „Ich genieße diesen Sieg einfach. Aber morgen geht es schon wieder weiter. Wenn alles passt, wer weiß, was da rauskommt.“ Bei Redaktionsschluss war das Springen am Sonntag noch nicht beendet.
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