: Kind im Ohr
Ex-Kanzler will 50+1-Ausnahme für Hannover 96
Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender von Hannover 96 die Übernahmepläne von Klubchef Martin Kind verteidigt. „Wir können nicht mehr so tun, als würde der Profifußball unter den Bedingungen von 1954 stattfinden“, sagte Schröder am Mittwoch in Hannover. „Entweder wir ermöglichen das oder wir gehen den Weg von Eintracht Braunschweig.“ Der Rivale der 96er ist nach dem Zweitliga-Abstieg in der dritten Liga Tabellenletzter.
Kind möchte eine Ausnahmegenehmigung von der 50+1-Regel erreichen, um die Mehrheit an der ausgegliederten Profi-Gesellschaft des Klubs übernehmen zu können.
Die Vereins-Opposition bei 96 will diese Übernahme verhindern. „Damit keine Zwischenräume entstehen“, sollten Kind und die Kritiker miteinander reden, sagte der 74-jährige Schröder. „Es geht hier nicht um die Machtansprüche eines Einzelnen, sondern um die Frage: Wollen wir Profifußball in Hannover ermöglichen?“ (taz, dpa)
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