Trübe Augen

Alle Substanzen, die Wasser enthalten, werden durch die elektromagnetische Strahlung erwärmt

Radio Vatikan sendet religiöse Programme in die ganze Welt – mit großen Antennen vor den Toren Roms. Anwohner schworen, dass die Stimme von Radio Vatikan ertöne, wenn sie den Kühlschrank öffneten. Andere erzählten, sie hörten Sphärenklänge, wenn sie ihr Ohr an die Heizungsrohre hielten. Elektromagnetische Strahlung geht jedenfalls nicht nur von Handys aus, sondern auch von Radio- und Fernsehsendern, von schnurlosen Telefonen und drahtlosen Funkverbindungen. Im Prinzip wirkt sie immer wie eine Mikrowelle: Alles, was Wasser enthält, wird von der Strahlung erwärmt. Experten sind sich sicher, dass auf jeden Fall Schäden entstehen, sobald in einem Körperteil die Temperatur um ein Grad zunimmt.

Besonders gefährdet ist zum Beispiel das Auge, die Linse kann sich trüben. Deshalb gibt es Grenzwerte für die Strahlung. Sie sind so festgelegt, dass eine exzessive Wärmebelastung ausgeschlossen werden kann. Das Maß dafür ist der SAR-Wert, die spezifische Absorptionsrate. Sie gibt an, wie viel Strahlungsenergie der Körper maximal aufnimmt – in Watt pro Kilogramm. Handys dürfen einen SAR-Wert von 2 Watt je Kilogramm nicht überschreiten. Werte weit darunter sind technisch machbar. HG