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Matrosenaufstand Kiel erinnert an die Rebellion

Zum 100. Jahrestag stellten SchauspielerInnen am Samstag den Aufstand nach Foto: Axel Heimken/dpa

Mit einem Festakt an historischer Stätte hat die Stadt Kiel am Samstag des Matrosenaufstandes vor genau 100 Jahren gedacht. „Die Kieler Matrosen beschritten den Weg in eine freiheitliche, demokratische und entmilitarisierte Gesellschaft – auch wenn der Einsatz nicht in Gänze erfolgreich war“, sagte Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD).

Die Veranstaltung fand im Kieler Gewerkschaftshaus statt. Dort trafen sich Anfang November 1918 revolutionäre Matrosen und Arbeiter, die von Krieg und Obrigkeit genug hatten. Ihr Aufbegehren war eine Initial­zündung für eine revolutionäre Bewegung, die am 9. November zur Abdankung von Kaiser Wilhelm II. und zur Ausrufung der ersten deutschen Republik führte.

An mehreren Demos rund um den Matrosenaufstand – unter anderem gegen Krieg und Militär – nahmen am Samstag in Kiel nach Polizeiangaben rund 750 Menschen teil. Der Künstler Jakob Müller-Meernach stellte mit der Kunstaktion „Die Feuer sind aus“ mit einer Gruppe von SchauspielerInnen den Aufstand nach. Die historisch verkleideten DarstellerInnen waren am Samstag in der Kieler Innenstadt unterwegs. (dpa)

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