Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen:
Im Glaspalast auf dem Pfefferberg geht es demnächst grimm-ig zu, wenn das Hexenberg Ensemble sich wieder der Grimm’schen Märchen annimmt und großen wie kleinen Fans die Geschichten präsentiert über Mord und Totschlag, Glück, Neid, Vertrauen in das Gute, Hinterhältigkeit und alle anderen Gefühlsregungen die das Leben so bereit hält. Die Saisoneröffnung wird am Sonntag mit einem „Kinderfest“ gefeiert, mit ersten Aufführungen, wie immer im Doppelpack. Los geht es um 13 Uhr, um 15.30 Uhr quakt „Der Froschkönig“ und „Hase und Igel“ rennen im Schweinsgalopp. Um 17 Uhr schüttelt „Frau Holle“ ihr Kissen aus und die „Bremer Stadtmusikanten“ jagen depperten Ganoven einen Schrecken ein. Außerdem dürfen Märchenfreaks hinter die Kulissen blicken, sich märchenhaft schminken lassen, Fische bemalen oder Blumenkränze flechten (www.hexenberg-ensemble.de, Eintritt frei, bis auf die Vorstellungen: Erwachsene 14 €, Kinder bis 13 Jahre 7 €, Familie 18 €, Karten, Tel.: 93 93 58 555).
Auch wenn der Titel „Ei-Pad, Affe und Giraffe“ zunächst Spielfantasien mit digitalem Gerät antriggert, geht es im Theaterstück doch ums Thema Umwelt. Mit Live-Zeichnen, Masken- und Figurenspiel wird die Kreativität von Kindern ab drei Jahren am Samstag um 15 Uhr, am Sonntag um 11 Uhr und um 16 Uhr gekitzelt, wenn im Figurentheater im Treptower Park die Frage aufgeworfen wird, was eigentlich das riesige Ei auf der Bühne zu suchen hat und was drin sein könnte. Vögel, Schmetterlinge, Schildkröten, Fische? Auf einer großen Leinwand entstehen ständig neue, farbige Bilder, dazu gibt’s Musik und der Ratespaß nimmt kein Ende (theater-treptower-park.de, Erwachsene 8 €, Kinder 5 €, Tel.: 53 69 51 50).
Die Revolutionen von 1918 schlugen sich natürlich auch in der Kunst nieder. Die 1918 in Berlin entstandene Novembergruppe bot Vertreter*innen aller möglichen künstlerischen Ausdrucksweisen eine Plattform für Demokratie und Vielfalt. In der Berlinischen Galerie sind in der Ausstellung „Freiheit. Die Kunst der Novembergruppe 1918–1935“ Werke von Stars wie Otto Dix oder Hanna Höch, aber auch unbekannten Avantgardist*innen zu sehen. Am Sonntag findet die „Kindervernissage“ statt. Und weil die Novembergruppe ihre Kunst auf vielen Kanälen vermittelte – in Publikationen, auf Konzerten und Lesungen, aber auch Feste und Kostümbälle veranstaltete –, dreht sich zwischen 15 Uhr bis 17 Uhr alles um die Verwandlung. Kinder ab sechs Jahren sind an verschiedenen Stationen im Ausstellungsraum zum Mitmachen eingeladen und dürfen gern verkleidet erscheinen (Eintritt frei, www.berlinischegalerie.de).
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen