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Windrädern droht das Aus

Hunderte Anlagen nach Wegfall der Zulage nicht mehr rentabel

Hunderten Windrädern droht nach Einschätzung des Bundesverbandes Windenergie allein in Brandenburg in den kommenden Jahren das Aus. In den nächsten fünf Jahren würden in dem Bundesland 1.300 Anlagen – 30 Prozent des Gesamtbestands – 20 Jahre alt und fielen damit aus der Einspeisevergütung nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG), sagte Landesvorsitzender Jan-Hinrich Glahr. Die Betreiber erhielten dann statt bis zu 9,10 Cent pro Kilowattstunde nur noch Marktpreise, die bei 3,0 bis 3,5 Cent lägen. Manche Anlagen würden sich dann nicht mehr lohnen – wie bei einem alten Auto, das zunehmend Reparaturen benötige, sagte Glahr. „Wenn so ein Ding nicht mehr wirtschaftlich ist, kann man es nur stilllegen.“ Der Ersatz alter Anlagen ist laut Verband an vielen Standorten nicht möglich, weil diese außerhalb der heute gültigen Windkraftgebiete stehen. Die Betreiber würden aber gern alte Exemplare durch moderne, effizientere Anlagen ersetzen, sagte Glahr. An den bisherigen Standorten sei zudem teils extra Infrastruktur in Form von Stromleitungen angelegt worden.

Laut Potsdamer Wirtschaftsministerium ist der Wegfall der Förderung nach 20 Jahren nicht unbedingt ein Problem. Die Anlagen seien dann abgeschrieben und könnten auch zu Marktpreisen weiterbetrieben werden. (dpa)

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