Lesung
: Ein Anarchist in bunten Bildern

Er war den dionysischen Seiten des Lebens zugeneigt: Erich Mühsam Foto: Jan Bachmann

Der Schriftsteller Erich Mühsam (1878–1934) gilt als der deutsche Anarchist. Dabei saß er zeit seines Lebens zwischen den Stühlen – den Hardcore-Anarchisten war er etwa zu sehr Boheme, weil seine Gedichte zu unpolitisch waren. Seit 2011 veröffentlicht der Verbrecher Verlag nach und nach seine – lange verschollenen – Tagebücher, in sage und schreibe 15 Bänden. Wem das zu viel Stoff ist, dem sei die Graphic Novel des Baseler Zeichners Jan Bachmann empfohlen. Der hat für sein Erstlingswerk Passagen aus Band 1 der Mühsam’schen Tagebücher auf „nur“ 96 rasanten Seiten adaptiert, die vom jungen, ständig verschuldeten Mühsam handeln.

„Mühsam“ – Comiclesung mit Musikfragmenten: Bibliothek am Luisenbad, Badstraße 39, 18. 10., 20 Uhr, Eintritt frei