brief des tages:
Ein ganzes Buch gegen die eigene Bewegung?
„Harmlos und fickbar. Jessa Crispin haut dem Mainstream-Feminismus seine Widersprüche um die Ohren “, taz vom 9. 10. 18
Uns allen ist sonnenklar, dass banalisierte und kommerzielle Massenvermarktung der feministischen Community keine konkreten Fortschritte erringt! Aber …ohne diese wachsende Präsenz in Medien und Alltag würden viele Stimmen gar kein Gehör finden.
Schon vor Wochen las ich von Protestbriefen über die Richtung, die der Frauenkongress der Grünen nahm. Und jetzt ein ganzes Buch gegen die eigene Bewegung? Ist denn nicht weithin bekannt, dass das gegenseitige Zerfleischen einer Gruppe wegen detaillierter Vorstellungen das gemeinsame Ziel aus den Augen verlieren lässt?
Nicht jeder Feminist ist politisch links orientiert und Feminismus und Gleichberechtigung schließen ein kapitalistisches System nicht generell aus. Es sollte allen Feministen bewusst sein, dass es vorrangig um Fortschritt auf Grundlage von Toleranz geht. Unterschiedliche Lösungsansätze eingeschlossen. Da hilft ein öffentliches Anklagen der eigenen Mitstreiter keinem weiter, sondern bremst nur aus! Sophie Stratmann, Leipzig
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