: Sportlerproteste: Warum sich Widerstand lohnt
Tommie Smith, 1968 in Mexiko Olympiasieger im 200-Meter-Lauf, der mit geballter Black-Panther-Faust für das wahrscheinlich berühmteste Foto der Sportgeschichte sorgte, zieht eine positive Bilanz des damaligen Protests. „Es herrschte Wandel. Wir mussten etwas tun, um vorwärts zu kommen“, sagte er der Bild am Sonntag. „Wir mussten die Sache selbst in die Hand nehmen. Hoffen, dass uns die Leute folgen, einen Denkprozess anstoßen.“ Die Aktion habe sein Leben verändert, zunächst hatte er Nachteile, verlor seinen Job, durfte nicht mehr starten. Aber: „Es haben sich Dinge zum Positiven geändert, weil die jungen Leute heute Dinge mehr hinterfragen, statt eine vorgegebene Meinung einfach zu schlucken. Aber auch heute noch gibt es Menschen, die diese Veränderungen für falsch halten. Darum ist der Prozess noch lange nicht abgeschlossen.“ Für ihn war es ein Opfer, das er dieser Sache gebracht habe. „Ja, im Nachhinein war es ein Opfer. Wobei ich es damals gar nicht so gesehen habe.“
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