„junge Welt“ vor der Pleite

KRISE Die marxistisch orientierte Zeitung braucht 700 neue Abonnenten

Das weitere Erscheinen der überregionalen Tageszeitung junge Welt ist akut gefährdet. Allein in diesem Jahr habe sich bis August ein Fehlbetrag von 100.000 Euro angesammelt, teilte die in Berlin erscheinende Zeitung am Freitag mit. Um die laufenden Kosten zu decken, müsste das Blatt in den kommenden zehn Wochen etwa 700 bis 800 neue Abonnenten gewinnen, sagte Geschäftsführer Dietmar Koschmieder. Helfen soll ein Brief an die Leser.

Die junge Welt, die sich als linke, marxistisch orientierte Zeitung versteht, erscheint Koschmieder zufolge derzeit in einer Auflage von rund 17.500 Exemplaren, der Anteil der Abonnements liegt bei etwa 15.500. Eine Erhöhung der Abo-Preise sei keine Option. Die junge Welt wurde 1947 gegründet und war in der DDR das Zentralorgan der FDJ. Seit 1998 wird sie von einer Genossenschaft herausgegeben. (dapd)