: Rechte Straftaten in NRW
Die Staatsanwaltschaft Dortmund hat Anfang des Jahres beim Schöffengericht des Amtsgerichts Anklage gegen drei Mitglieder der Neonazi-Musikband „Weisse Wölfe“ wegen Volksverhetzung und Darstellung von Gewalt erhoben. „Juda verrecke und Deutschland erwache“ und „Für unser Fest ist nichts zu teuer – 10.000 Juden für ein Freudenfeuer“, heißt es unter anderem im Weisse Wölfe-Lied „Unsere Antwort“. Schlagzeuger Marko Gottschalk ist auch Sänger der Dortmunder Neonaziband „Oidoxie“.
Der Vizechef der NPD in NRW, Claus Cremer (26), wurde im Februar 2005 vom Bochumer Landgericht wegen Volksverhetzung zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt. Cremer hatte Menschen jüdischen Glaubens auf einer NPD-Demo gegen den Bau einer Synagoge im Juni 2004 in Bochum bezichtigt, sexuellen Missbrauch von Kindern zu billigen.
Ein 32-jähriger Dortmunder Punk wurde im März dieses Jahres von einem 17-jährigen Neonazi erstochen. Da der Täter minderjährig ist, wird der Fall unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt. Das höchste Strafmaß ist auf zehn Haftjahre begrenzt. HOP