brief des tages:
Die Not der Heimatgedönsretter
„Die schleichende Selbstaufgabe“, taz vom 14./15. 7. 18
Mariam Lau, geborene Nirumand, schrieb, dass private Seenotretter „das Problem vergrößern“. Aha. Frau Lau arbeitet sich mitsamt dem ganzen rechten Popanz an den „Rettern“ ab, statt sich mit den Problemen der Flüchtlinge zu befassen. Die Flüchtlinge sind es doch zu allererst, die Probleme haben. Probleme in ihren Heimatländern, Probleme bei der Flucht (Möglichkeiten finden, ertrinken oder gerettet werden), Probleme anzukommen, und wenn sie dann irgendwo gelandet sind, eine menschenwürdige Unterkunft zu bekommen und für sich und die Angehörigen sorgen zu können, zu alledem dann auch noch Probleme mit rechtslastigem Pöbel (NSU und Co.) und engstirnigen und menschenverachtenden PolitikerInnen.
Verglichen mit deren Not sind doch die Befindlichkeiten dieser ganzen Heimatgedönsretter einfach Pillepalle. Wo wäre Frau Lau eigentlich, wenn man seinerzeit ihrem aus dem Iran stammenden Vater und seiner Familie hier kein Asyl gewährt hätte? Wenn sie und ihre Familie halt zu den „allen“ gehört hätten, denen diese Republik kein Asyl gewähren kann? Gabriele von Thun, Bremen
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