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Ein haariges Verbrechen

Achtung, Achtung! Hier spricht die indische Polizei!

Ein in der Geschichte der Kriminalität einzigartiges Verbrechen haben Spitzbuben in Indien begangen. Wie die Nachrichtenagentur AP am Donnerstag berichtete, überfielen drei Männer in Neu-Delhi einen kleinen Betrieb und forderten mit Waffengewalt das wertvollste Gut dort: Haare. Die Haarlunken entkamen mit 200 Kilogramm ihrer haarigen Beute im Wert von umgerechnet 17.000 Euro. Bei ihrem Coup musste also jeder der drei Strolchdiebe rund 66 Kilo Haare davontragen. Nun fragt sich die indische Polizei, wie sie das bewerkstelligt haben, ohne aufzufallen. Haben sie sich eine bienenkorbartige Frisur à la Amy Winehouse aufgetürmt? Oder hat das Haartrio seine flauschige Beute an Körperstellen gepackt, wo sie garantiert nicht auffällt – unter die Achseln, in den Schritt, unter die Nase …? Oder die drei Zottelräuber arbeiten als Ausstatter in Bollywood für eine Haarcore-Neuverfilmung des Musicals „Hair“? Oder ihr Antrieb war, wie es oft in der Unterwelt ist, ein Haarem? Manche Frauen stehen ja auf gorillabepelzte Männer. Vermutlich aber sitzen die drei Haarliebhaarber längst in ihrem Versteck und lachen wie die Panzerknacker: „har, har, har!“ Die Polizei in Neu-Delhi nimmt haardienliche Hinweise unter den bekannten Frisörwitznummern entgegen.

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