… inspiziert ein Staatssekretär den Strand

Es ist ein Klassiker der Politik-PR: Ein vom Staat finanziertes Projekt geht zu Ende, der zuständige Politiker kommt – und lässt sich fotografieren und filmen. Etwa dabei wie er das Flatterband für eine neue Umgehungsstraße zerschneidet. So etwas hat heute Ulf Kämpfer vor sich: Der Staatssekretär im schleswig-holsteinischen Umweltministerium düst nach Sylt, um sich den Strand anzugucken – dienstlich. In diesem Jahr endet dort ein Auftrag zur Sandvorspülung. So sollen Schäden an der Insel ausgeglichen werden, die durch Sturmfluten entstanden sind. Seit 1972 geschieht das, mehr als 40 Millionen Kubikmeter Sand wurden seitdem vorgespült. Ein teures Unterfangen: 180 Millionen Euro wurden dafür bisher ausgegeben. Der Besuch des Staatssekretärs ist kein Endpunkt für Sandvorspülungen – er nimmt nur einen Vierjahres-Auftrag ab, der nächste wird neu ausgeschrieben. Ob Kämpfer ein Band durchschneidet oder vor einem Rohr posiert, ist nicht bekannt. DKU