Christliches Zeitfenster

Altkanzler Schröder macht jetzt in Religion

Wie viel Zeit bleibt Deutschland noch, erneut Fuß zu fassen auf der internationalen Showbühne? Kriegt Merkel das hin in den berühmten nächsten „zwei Wochen“, in denen es, jawoll, um alles geht, hopp oder topp, also im Fußball wie in der aus der Mode gekommenen Diplomatie? Altkanzler Schröder hat sich jetzt in Hannover zusammen mit dem zum Katholizismus konvertierten Altgroßkünstler Markus Lüpertz schon mal so seine Gedanken gemacht. Die beiden schlagen laut epd ein „Reformationsfenster für Hannover“ vor. Ein Zeitfenster also, um von ­Niedersachsen aus die Lage der Nation, ja der Welt zum Besseren zu wenden. Geniale Idee, Schröder will rund 100.000 Euro aus Vortragshonoraren dafür geben. Das Ganze soll im gebührenden Rahmen stattfinden und einen festen Ort bekommen, auch eine wirklich sehr gute Idee auf unserem doch allzu flüchtig sich gerierenden Globus. Künstler ­Lüpertz plant für das Reformationsfenster, Luther aus der bereits säuberlich verstauten Jubiläumskiste zu holen. Als schlohweiße Gestalt umringt von Fliegen, sprich dem Teufel, soll der Altkanzler, nein, Luther, der Altsturkopf, nun bald ein Kirchenfenster der hannoverschen Marktkirche zieren. Schröder, du Weltenretter und Vortragsreisender, Heil dir im Kirchenkranz!