Galerie im Turm: "Mighty Good Men": Spielarten von Männlichkeit
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1994 besangen Salt ’n’Pepa das Ideal eines Mannes, den „mighty good man“, ebenso sanft wie lustig, großzügig, klug und sexy. „Whatta man“ – der Song hakt sich im Ohr fest und formt sich zu Fragen um, während man in der Galerie im Turm Videoarbeiten und Zeichnungen der beiden Künstler betrachtet, die hier unter dem Titel „Mighty Good Men“ ausstellen: Mannsein, was bedeutet das in der heteronormativ geprägten Welt überhaupt? Muss Männlichkeit zwangsläufig toxisch sein? Andrew J Burford und Constantin Hartenstein deklinieren (Stereo-)Type wie (Gegen-)Gifte durch. Während Burford sich in den Videos mit gesellschaftlichen Erwartungen auseinandersetzt, mit Beschützerrollen und emotionalen Blockaden, spürt Hartenstein den physischen Qualitäten, den comichaft aufgeblasenen Schönheitsidealen des sogenannten Alpha-Mannes nach. Auf blau gefärbte Stahlplatten hat er mit feinem Strich Fragmente der Verpackungen von Proteinpräparaten platziert – sie fungieren als Sinnbilder, sind hart und zart zugleich. bsh
Bis 8. 7., Mo.–So. 11–20 Uhr, Frankfurter Tor 1. Künstlergespräch am 18. 6. um 20 Uhr. Performances am 30. 6. um 20 Uhr
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