: unterm strich
Menschen aus der rechten Szene haben im tschechischen Brno eine Inszenierung des Regisseurs Oliver Frljić gestürmt. Sie besetzten zu Beginn des kontroversen Stücks „Eure Gewalt, unsere Gewalt“ am Samstag die Bühne. Die Protestierenden gehörten der Bewegung „Anständige Leute“ an, die vom tschechischen Innenministerium als extremistisch eingestuft wird. Nach dem Einschreiten der Polizei konnte die Aufführung fortgesetzt werden. In dem Stück befasst sich Frljić mit Faschismus und Islamophobie. Gegen die Aufführung hatten auch christliche Aktivisten protestiert, weil in einer Szene Jesus eine Muslimin vergewaltigt. Das Stück hatte bereits bei den Wiener Festwochen 2016 Diskussionen ausgelöst.
Die Kippa, die im Mittelpunkt eines antisemitischen Angriffs Mitte April in Berlin stand, kommt ins Museum. Die jüdische Kopfbedeckung, wegen der ein junger Israeli von einem 19-jährigen Syrer angegriffen und beleidigt worden war, wird ab Donnerstag, 31. Mai, in einer neuen Vitrine des Jüdischen Museums ausgestellt.
Ein Mann hat in der Moskauer Tretjakow-Galerie ein weltbekanntes Gemälde des Künstlers Ilja Repin mit einem Metallpfosten beschädigt. Der Mann wurde festgenommen. Nach Polizeiangaben sagte er aus, vor der Tat Wodka getrunken zu haben. Ihm drohen bis zu drei Jahre Gefängnis. Das Bild „Iwan der Schreckliche und sein von ihm erschlagener Sohn am 16. November 1581“ war schon 1913 schwer beschädigt worden. Damals hatte ein Mann mit einem Messer auf die Leinwand eingestochen.
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