Radspurschutz: Polizei hält Poller für gefährlich
Am Dienstagmorgen hatten die Radfahrenden die Radspur an der Kolonnenstraße ausnahmsweise mal für sich: AktivistInnen hatten – vermutlich im Zusammenhang mit der laufenden Aktionswoche für mehr Sicherheit auf Radwegen – in der Nacht zwei Poller auf die Straße geklebt. Diese hielten Autos davon ab, beim Rechtsabbiegen wie üblich auf die Radspur zu fahren und FahrradfahrerInnen den Weg abzuschneiden. An dieser als gefährlich bekannten Stelle war im Januar eine Radfahrerin von einem rechts abbiegenden Lastwagen getötet worden. Die Freude über die neue Sicherheit währte nicht lange: Noch am Vormittag entfernte die Polizei die Poller wieder – weil diese wegen fehlender Beleuchtung angeblich eine Gefahr für die Autos darstellten. Zudem wurde Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Sachbeschädigung erstattet, sagte ein Polizeisprecher der taz. Die Autos, die kurz darauf wieder auf der Radspur standen, müssen jedoch keine Konsequenzen fürchten – zusätzliche Kontrollen sind laut Polizei nicht geplant. (mkr)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
