Streit über Videoüberwachung bei der S-Bahn
: Bahnchef will mit sich reden lassen

Bahnchef Rüdiger Grube hat sich im Streit mit dem Senat über mehr Videoüberwachung auf den S-Bahnhöfen gesprächsbereit gezeigt. Das habe er in seinem Antwortbrief an den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) signalisiert, sagte ein Bahnsprecher am Samstag. Worin die Gesprächsbereitschaft bestehe, dazu sagte der Sprecher nichts.

Nach mehreren brutalen Überfällen auf S-Bahnhöfen hatte der Senat die Deutsche Bahn als Mutterkonzern der S-Bahn aufgefordert, für mehr Sicherheit auf den S-Bahn-Steigen durch mehr Videoüberwachungskameras zu sorgen. Wowereit hatte Grube in einem Brief aufgefordert, ein neues Konzept vorzulegen. Die Bahn verlangte dafür eine finanzielle Beteiligung des Senats. Davon will Rot-Schwarz nichts wissen.

Es sei bundesweit gängige Praxis, dass sich die Länder an der Überwachungstechnik beteiligten, so der Konzern. Insgesamt könnten für rund 1,5 Millionen Euro an 23 S-Bahnhöfen Kameras installiert werden. Für eine halbe Million Euro könnten die Tunnelstationen Anhalter Bahnhof, Nordbahnhof, Oranienburger Straße und Brandenburger Tor ausgestattet werden. (dpa)