: Unglaubliche Kröten
Endlich, endlich eine Schildkrötenmeldung
„Endlich mal eine Schildkrötenmeldung!“, hallte es gestern kurz vor Redaktionsschluss durch die weiten Hallen der Wahrheit-Redaktion. Zwar hatte die Wahrheit vor vielen, vielen Jahren von einer Schildkröte namens „Harriet“ berichtet, die im Alter von 176 Lenzen in Australien verstarb und ungelogen noch Charles Darwin persönlich kannte. Doch das ist nichts gegen die Geschichte, die uns am Sonntag die Krötenagentur dpa auftischte: die Polizei – dein Schildkrötenfreund und -helfer. In Ingelheim bei Mainz bekam es eine Polizistin kurz hintereinander mit gleich zwei Schildkröten zu tun. Das erste Tier wurde am Samstag als Fundsache auf einer Wache abgegeben. Die Beamtin teilte Erdbeeren mit ihr. Dann geschah den Behörden zufolge „das Unglaubliche“: Auf dem Heimweg begegnete der Polizistin wieder eine Schildkröte! Diese versuchte, eine Straße zu überqueren, und lief der Frau vors Auto. „Ich konnte noch rechtzeitig bremsen“, sagte die 26-Jährige, die beide Schildkröten zu Tierhelfern brachte. Dort war das erste Tier bereits bekannt: Voriges Jahr sei es seinen Besitzern schon einmal ausgebüxt. Wo das zweite Reptil herkam, ist unklar. Das erinnert uns an eine Frage, die sich die Wahrheit einst gestellt hat: Was können Schildkröten eigentlich außer überleben?
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen