südwester: Herzschmerz
Der Volksmund hat es immer schon gewusst: Man kann an einem gebrochenen Herzen sterben. Zwei Prozent aller diagnostizierten Herzinfarkte sind in Wahrheit auf eine starke seelischen Belastung wie Trauer oder Liebeskummer zurückzuführen – der damit verbundene Gram stört die Durchblutung des Herzmuskels. Für die Erkenntnis, wie das im Einzelnen funktioniert, ist Katrin Streckfuß-Bömeke, Leiterin der Arbeitsgruppe „Translationale Stamzellforschung“ der Universitätsmedizin Göttingen, mit dem Franz-Maximilian-Groedel Forschungspreis ausgezeichnet worden. Den südwester freut, dass die Göttinger für das Krankheitsbild den Begriff „broken heart syndrome“ gewählt haben. Bekannt ist es nämlich auch unter der Bezeichnung „Takotsubo-Syndrom“, was in etwa „Topf zum Tintenfische fangen“ bedeutet und zwar originell, aber äußerst unpoetisch ist.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen