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Linke will Liste

Die Linksfraktion hat in einem Bürgerschaftsantrag gefordert, auf der Webseite des Gesundheitsamts alle Kliniken und ärztlichen Praxen aufzuführen, die im Land Bremen Schwangerschaftsabbrüche vornehmen. Der momentan bundesweit diskutierte Paragraph 219a, der das Werben für Schwangerschaftsabbrüche verbietet, greife hier nicht, da Informationen, die von den Gesundheitsbehörden zur Verfügung gestellt werden, keine Werbung seien. Die Hamburger Gesundheitsbehörde habe auf ihrer Webseite eine entsprechende Liste längst veröffentlicht und die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit beabsichtige, dasselbe zu tun. (taz)

Doch keine Waffe nebenan

Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei hat am Mittwoch eine Wohnung in Huchting gestürmt, nachdem ein Mann zwei Jugendliche auf dem Balkon der Nachbarwohnung beobachtet hatte, die dort mit einem Schnellfeuergewehr posierten. Es stellte sich aber heraus, dass es sich um eine Softair-Waffe handelte. Die Beamten stellten diese sowie eine Schreckschusswaffe sicher. Die Polizei prüft jetzt die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und ob die beiden 17-Jährigen die Einsatzkosten tragen müssen. In vergleichbaren Fällen sei dies bereits geschehen, hieß es. (taz)

Geisel-Prozess geht los

Wegen Geiselnahme und gefährlicher Körperverletzung müssen sich seit Donnerstag fünf Männer vor dem Bremer Landgericht verantworten. Sie sollen 2016 einen Mann entführt und misshandelt haben, um von ihm Informationen über einen noch unaufgeklärten Raubüberfall zu erpressen. Die Männer hatten ihr Opfer drei Tage lang in ihrer Gewalt und ließen ihn laut Staatsanwaltschaft mit der Warnung frei, dass er umgebracht und seine Tochter vergewaltigt werde, sollte er zur Polizei gehen. Für den Prozess sind 40 Verhandlungstage angesetzt. Auf Geiselnahme steht eine Mindestfreiheitsstrafe von fünf Jahren Haft. (dpa)