: Wer sind die „Konsens-Burner“?
betr.: „Den Rucksack im Benz“, taz vom 2. 9. 05
Hilfe! Bislang hielt ich mich für einen halbwegs gebildeten Menschen, der in der Lage ist, Texte auf dem taz-Level zu ganz unterschiedlichen Themen zu verstehen. Aber jetzt weiß ich, dass ich irgendwo von der Entwicklung abgehängt worden bin. Von Sampling und Looping habe ich ja schon mal was gehört, aber was, bitte schön, heißt „einen Hook davon singen“? Wie sicherte Kanye West „immer wieder die besten Beats für sich“? Was ist denn bitte ein „A & R“, ein „credible Conscious Rapper“, wie wird man bei einer Plattenfirma „gesignt“, wer sind die „Bootyshaker“, was ist ein „Soulpower-Vehikel“, was ein „veritabler Konsens-Burner“? Wie werden „Beats gekickt“ (wir haben das früher mit Fußbällen getan)? Und, ganz doofe Frage, was ist ein MC? (DJs gab es früher auch schon, das verstehe ich gerade noch.)
Das ist aber nur eine kleine Auswahl dessen, was ich in diesem Text nicht verstehe. Ich glaube, die Generationenunterschiede in Deutschland sind größer, als man so gemeinhin annimmt. (Oder ist da vielleicht doch nur ein Autor zu sehr in seine eigene Sprache oder die einer kleinen Szene verliebt?)
WOLFGANG LUDWIG-MAYERHOFER, München