: Frieden auf der Straße
Berliner Ostermarsch zieht durch Moabit. Laut Veranstalter beteiligen sich bis zu 2.000 Menschen
Mehrere Hundert Menschen haben in Moabit am Berliner Ostermarsch teilgenommen und gegen eine Erhöhung der Rüstungsausgaben und die Auslandseinsätze der Bundeswehr demonstriert. Das Motto lautete: „Abrüsten statt aufrüsten – Rüstungsexporte stoppen“.
Vom U-Bahnhof Turmstraße ging es einmal durch den Kiez, bevor die Demoteilnehmer wieder am Startort der Kundgebung eintrafen. Auf den Schildern stand „Frieden statt Aufrüstung“ oder „Stop the WAR in Yemen“ (deutsch: Beendet den Krieg im Jemen).
„Es war eine ruhige Demonstration ohne besondere Vorkommnisse“, sagte ein Polizeisprecher. Zu Beginn der Demonstration war den Angaben zufolge eine mittlere dreistellige Zahl von Menschen vor Ort. Anfangs regnete es noch, später wurde das Wetter besser. Während der Abschlusskundgebung lag die Teilnehmerzahl laut Polizeiangaben dann in einem niedrigen vierstelligen Bereich, das „Netzwerk Friedenskooperative“ sprach von mehr als 2.000 Teilnehmern.
Zur Auftaktveranstaltung redeten der Linke-Bundestagabgeordnete und Musiker Dieter Dehm sowie Ulrich Scholz von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Bei der Abschlusskundgebung hielt der Theologe und Autor Eugen Drewermann eine Rede.
Geld für Soziales statt für Waffen
Die Bundesregierung wurde zum Stopp von Rüstungsexporten und zum Abzug der Bundeswehr von Auslandseinsätzen aufgerufen. Steuergelder müssten für soziale Zwecke, Gesundheit, Renten, Arbeitsplätze und Bildung statt für Rüstung ausgeben werden, hatte es bereits im Aufruf zum Ostermarsch geheißen: „Wir wollen, dass alle Kriege beendet werden.“
Die Ostermarschbewegung begann als Protest gegen das atomare Wettrüsten während des Kalten Krieges vor genau 60 Jahren, am Ostersonntag 1958, in Großbritannien. Zum ersten Ostermarsch in Deutschland kamen 1960 etwa 1.000 Menschen. 1968 und 1983 erlebten die Ostermärsche hierzulande ihre Höhepunkte mit Hunderttausenden Teilnehmern. In diesem Jahr waren deutschlandweit mehr als 100 kleine und mittelgroße Ostermärsche angekündigt. (dpa, epd)
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen