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Archiv-Artikel

„Kein Blutvergießen“

MAHNWACHE Mit einem „Rüstungswegweiser“ kommt heute die Freitags-Mahnwache auf die Domsheide

Von kawe
Ekkehard Lentz

■ 56, ist Sprecher des Bremer Friedensforums, das sich seit 1983 für den Frieden einsetzt.

taz: Herr Lentz, Ein Rüstungswegweiser – was ist das?

Ekkehard Lentz: Das ist ein zweieinhalb Meter hohes Hinweisschild, das in alle Himmelsrichtungen in Bremen zeigt – auf Standorte der Rüstungsbetriebe.

Wo soll der stehen?

Bei der Rüstungsmahnwache am Kapitel 8, also an der Domsheide.

Wird der Wegweiser einbetoniert?

Nein, der ist mobil. Die Mahnwache gibt es dort jeden dritten Freitag im Monat, den Rüstungswegweiser wollen wir diesmal aufstellen, um einen größeren optischen Blickfang zu haben.

Weiß nicht jeder, dass Bremen ein Standort der Rüstungsproduktion ist?

Wir haben nicht den Eindruck. Das Buch über den Rüstungsstandort Bremen, das wir herausgegeben haben, hat nur eine kleine Auflage. Steter Tropfen höhlt den Stein, man muss es immer wieder sagen.

Das hat etwas Meditatives ...

Kann man so sagen. Das ist ein fester Kreis, der sich auch persönlich gut versteht. Für viele ist es ein Bedürfnis, da regelmäßig hinzugehen. Ähnlich wie die Donnerstags-Mahnwache auf dem Marktplatz.

Das Friedensforum organisiert auch die.

Diese Donnerstags-Mahnwache hat oft aktuelle weltpolitische Themen, zur Zeit zum Beispiel gegen den Krieg in Syrien oder gegen Syrien.

Gegen Syrien?

Wir sind für einen sofortigen Waffenstillstand in Syrien und für den Stopp aller Waffenlieferungen nach Syrien, sowohl an das Assad-Regime wie an die sogenannten Aufständischen. Wir wollen kein weiteres Blutvergießen in Syrien. Int.: kawe

12 Uhr, Mahnwache gegen Rüstungsproduktion, Kapitel 8