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Aus dem Schutt

Fragwürdiger Mumienfund in Aussie-Museum

Foto: Mumienfüßefoto: ap

Australische Forscher haben in einem rund 2.500 Jahre alten ägyptischen Sarg die Überreste einer Mumie gefunden, berichtete dpa gestern. Da der fragliche Holzsarg mit Hieroglyphen vollgepinselt war, die ihn als letzte Ruhestätte einer gewissen Mer-Neith-it-es aus der 26. Dynastie auswiesen, und bereits seit 150 Jahren im Nicholson Museum von Sydney herumstand, wird sich die Überraschung über den Inhalt in Grenzen gehalten haben. Warum aber verabsäumte es die australische Götter-, Gräber- und Gelehrtenwelt in den letzten anderthalb Jahrhunderten, den Deckel der Kiste zu lüpfen? „In den Aufzeichnungen stand, dass der Sarg leer oder mit Schutt gefüllt ist“, ließ Kurator Jamie Fraser gewisse Merkwürdigkeiten im Museumskatalog erkennen. Schuttgefüllte Särge sind in Australiens Antikenschauen offenbar nichts ungewöhnliches. Wer aber füllt Unrat in alte Särge ab, statt ihn ordnungsgemäß zu entsorgen? Wenn dieselben Unterlagen auch noch mit den Kanopenkrügen mumifizierter Wollmäuse, Sarkophagen voller Hausmüll oder gar einer gut erhaltenen Altglaspyramide im Keller aufwarten, sollte die Museumsleitung ein ernstes Wort mit der Putzkolonne reden.

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